(Eine Zusammenarbeit des Luzerner Sinfonie-Orchesters und der Musikhochschule Luzern, Fakultät III)
Rainer Tempel Leitung
Bernhard Röthlisberger Klarinette
Bigband der Musikhochschule Luzern
ProgrammMittwoch, 12. November 2003 Konzertsaal KKL 22.00 Uhr
Donnerstag, 13. November 2003 Konzertsaal KKL 22.00 Uhr
Einheitspreis: CHF 25.- (Eintritt im Sinfoniekonzert-Preis eingeschlossen)
Vorverkauf: LSO-Ticket-Linie 041 210 30 60
Bernhard Röthlisberger, Klarinette
Bigband der Musikhochschule Luzern
Ltg. Rainer Tempel
In der Swing Era der 1930er Jahre konnte niemand so große Erfolge feiern wie Benny Goodman (1909-1986). Durch sein virtuoses und gleichzeitig cooles“, swingendes“ Klarinettenspiel begeisterte er mit seiner Bigband die Massen wie es sonst in keiner Epoche des Jazz geschah, weder zuvor noch danach. Der aus Chicago stammende Goodman hatte als weißer Musiker auch die Möglichkeit, durch die immer wichtiger werdende Schallplattenindustrie in New York an Popularität zu gewinnen. Seine Band spielte den neuesten Stil, auch aus der Feder schwarzer Komponisten wie Fletcher Henderson, und gestaltete den Übergang zwischen dem Ende des Early Jazz und dem Beginn der Bebop Revolution in der 1940er Jahren.
Goodman hatte, nicht zuletzt durch seine klassische Ausbildung bei einem (wohl sehr strengen) emigrierten deutschen Lehrer, immer Kontakt zur sogenannten ernsten Musik und noch heute gelten einige seiner klassischen Einspielungen als Meilensteine.
So stehen im Mittelpunkt dieses Konzertabends auch die für Goodman geschrieben Derivations for Clarinet and Band aus dem Jahre 1955 von Morton Gould (*1913). Bei diesem Werk des amerikanischen Komponisten handelt es sich um auskomponierten Jazz, also ohne Improvisation, was mancher Vollblutjazzer als Widerspruch sehen wird. Gleichwohl belegt das Werk, dass die klassiche Szene“ die Qualität und Ernsthaftigkeit der Swing Musik und ihrer Interpreten entdeckt hatte. Dasselbe gilt auch für Igor Stravinskys Ebony Concerto, aus welchem das Andante gespielt wird: es wurde für Woody Herman komponiert.
Die Bigband der Musikhochschule ergänzt das Programm mit einigen Goodmans populärster Stücke wie Sing, Sing, Sing oder King Porter Stomp, die ihm neben seinem Erfolg auch einen neuen Namen bescherten: The King of Swing.